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Geschäftsprozesse zur elektrischen Sicherheit im Facility Management

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PROZESSE UND ORGANISATORISCHEN MASSNAHMEN ZUR ELEKTRISCHEN SICHERHEIT SIND FÜR DEN RECHTSKONFORMEN BETRIEB ESSENTIELL

PROZESSE UND ORGANISATORISCHEN MASSNAHMEN ZUR ELEKTRISCHEN SICHERHEIT SIND FÜR DEN RECHTSKONFORMEN BETRIEB ESSENTIELL

Durch regelmäßige Wartung, gründliche Gefährdungsbeurteilung, sorgfältige Dokumentation, umfassende Schulung der Mitarbeiter sowie eine klare Aufbau- und Ablauforganisation kann ein hohes Maß an Sicherheit und Betriebsbereitschaft der elektrischen Anlagen und Geräte sichergestellt werden.

Prüfung und Wartung von ortsfesten und ortsveränderlichen elektrischen Anlagen und Geräten

Im Facility Management spielt die Überprüfung und Wartung von ortsfesten und ortsveränderlichen elektrischen Anlagen und Geräten eine zentrale Rolle.

Ortsfeste Anlagen umfassen alle fest installierten elektrischen Systeme, wie Schaltanlagen, Verteilerkästen und fest installierte Maschinen. Diese müssen gemäß der DIN VDE 0105-100 in regelmäßigen Abständen überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und funktionsfähig sind. Die Prüfungen beinhalten Sichtkontrollen, Messungen und Funktionsprüfungen, um potenzielle Gefahren wie Isolationsfehler oder Überhitzungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Ortsveränderliche Geräte, wie Werkzeuge, Computer oder Haushaltsgeräte, unterliegen der Prüfung nach DGUV Vorschrift 3. Diese Geräte müssen je nach Einsatzbedingungen und Gefährdungsbeurteilung in bestimmten Intervallen getestet werden, um die elektrische Sicherheit im täglichen Gebrauch zu gewährleisten.

Gefährdungsbeurteilung und Risikomanagement

Ein wesentlicher Bestandteil der elektrischen Sicherheit ist die systematische Gefährdungsbeurteilung und das Risikomanagement.

Facility Manager analysieren die Arbeitsumgebung und identifizieren potenzielle elektrische Gefahren sowohl bei ortsfesten als auch bei ortsveränderlichen Geräten. Dabei wird die Nutzungshäufigkeit und die Umgebung, in der die Geräte verwendet werden, berücksichtigt. Aufgrund dieser Analysen werden präventive Maßnahmen entwickelt, wie die Installation von Schutzvorrichtungen und die Implementierung von Notfallplänen. Zudem werden die Mitarbeiter regelmäßig geschult, um sicherzustellen, dass sie die Risiken und Gefahren im Umgang mit den elektrischen Anlagen verstehen und geeignete Schutzmaßnahmen einhalten.

Diese Risikobewertungen werden kontinuierlich aktualisiert, um neue oder veränderte Gefahrenquellen zu berücksichtigen und um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.

Dokumentation und Nachverfolgung von Inspektionen

Die Dokumentation und Nachverfolgung von Inspektionen ist entscheidend für die Sicherstellung der elektrischen Sicherheit im Facility Management. Jeder Inspektionsprozess wird ausführlich dokumentiert, einschließlich der festgestellten Mängel, durchgeführten Reparaturen und vorbeugenden Maßnahmen. Diese Dokumentationen erfüllen nicht nur interne Zwecke, sondern auch gesetzliche Anforderungen gemäß der DGUV Vorschrift 3 und der DIN VDE 0105-100.

Durch ein effektives Management dieser Aufzeichnungen können Facility Manager sicherstellen, dass alle elektrischen Anlagen und Geräte regelmäßig geprüft und gewartet werden. Ein Software-System hilft dabei, den Überblick zu behalten und zukünftige Inspektionen zu planen, um kontinuierlich ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Ferner ermöglicht es die Nachverfolgung von Inspektionen, die Effektivität der Wartungsstrategien zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter

Die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter ist ein unverzichtbarer Prozess im Facility Management, um elektrische Sicherheit zu gewährleisten. Mitarbeiter werden regelmäßig in den neuesten Sicherheitsvorschriften und -praktiken geschult, um sicherzustellen, dass sie die Risiken und Gefahren im Umgang mit elektrischen Geräten und Anlagen verstehen. Diese Schulungen beinhalten theoretische Wissensvermittlung ebenso wie praktische Übungen im sicheren Arbeiten unter elektrischen Bedingungen. Ziel ist es, die Mitarbeiter für potenzielle Gefahren zu sensibilisieren und ihnen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, um im Notfall schnell und richtig zu reagieren. Darüber hinaus wird durch kontinuierliche Fortbildung sichergestellt, dass das Personal stets über aktuelle gesetzliche Anforderungen und technische Neuerungen informiert ist. Dies trägt maßgeblich zur Reduktion von Unfallrisiken und zur Steigerung der allgemeinen Sicherheit im Betrieb bei.

Aufbau- und Ablauforganisation

Ein weiterer kritischer Aspekt der elektrischen Sicherheit im Facility Management ist die klare Strukturierung der Aufbau- und Ablauforganisation. Hierzu gehört die Bestellung einer gesamtverantwortlichen Elektrofachkraft (GEFK), die die Gesamtverantwortung für die elektrischen Anlagen und deren Sicherheit trägt. Die GEFK ist für die Implementierung und Überwachung der Sicherheitsstandards sowie für die Koordination aller Tätigkeiten im Bereich der elektrischen Sicherheit zuständig. Unterstützt wird die GEFK durch bereichsverantwortliche Elektrofachkräfte (BEFK), die für spezifische Abteilungen oder Standorte verantwortlich sind. Diese dezentrale Organisation ermöglicht eine gezielte und effektive Überwachung und Wartung der elektrischen Anlagen. Die BEFKs sind für die Durchführung der regelmäßigen Inspektionen, die Umsetzung der präventiven Maßnahmen und die Schulung der Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich zuständig. Durch diese klare Rollenverteilung und die Etablierung von Kommunikations- und Berichtslinien wird sichergestellt, dass alle Aspekte der elektrischen Sicherheit effizient und koordiniert gehandhabt werden.