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Bestellung Elektrofachkraft

DIE BESTELLUNG EINER ELEKTROFACHKRAFT IST EIN WICHTIGER SCHRITT FÜR UNTERNEHMEN, UM IHRE VERANTWORTUNG IM BEREICH DER ELEKTRISCHEN SICHERHEIT WAHRZUNEHMEN

DIE BESTELLUNG EINER ELEKTROFACHKRAFT IST EIN WICHTIGER SCHRITT FÜR UNTERNEHMEN, UM IHRE VERANTWORTUNG IM BEREICH DER ELEKTRISCHEN SICHERHEIT WAHRZUNEHMEN

Sowohl Auftragnehmer als auch Vorgesetzte haben die Verantwortung sicherzustellen, dass der ausgewählte Elektriker über die erforderliche Fachkompetenz und Erfahrung verfügt, um die Aufgaben ordnungsgemäß auszuführen. Ein versierter Elektriker unterstützt bei der Umsetzung und Überwachung von elektrischen Sicherheitsprotokollen und ist in der Lage, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Anforderungen an die Bestellung von Elektrofachkräften

Bestellung der tätigen Personen im Bereich der Elektrotechnik

Fachkompetenz stärken

Fachkompetenz stärken

Auswahl qualifizierter Mitarbeiter für elektrotechnische Operationen

Neben dem verantwortlichen Elektrofachkraft (vEFK) gehören die Elektrofachkraft (EFK), die Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFffT) und die elektrotechnisch unterwiesene Person (euP) zu den Personen, die in der Elektrotechnik arbeiten. Doch wie gelangt jemand, der in der Elektrotechnik arbeitet, in die Position einer qualifizierten Elektrofachkraft, einer Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten oder einer in Elektrotechnik ausgebildeten Person?

Bestellung, Ernennung und Auswahlverantwortung von EF, EF T und euP

Gemäß dem Arbeitsschutzgesetz und der DGUV Vorschrift 1 liegt die Verantwortung beim Arbeitgeber (so genannte Auswahlverantwortung), sicherzustellen, dass nur geeignete Personen mit Aufgaben betraut werden, also diejenigen, die in der Lage sind, Aufgaben im Bereich Arbeitsschutz gemäß Sicherheits- und Gesundheitsschutzvorschriften durchzuführen. Im Hinblick auf die Überprüfbarkeit, zum Beispiel im Falle eines Arbeitsunfalls, sollte die Auswahl mit einer schriftlichen Begründung dokumentiert werden. Der einfachste Weg besteht darin, sicherzustellen, dass der schriftliche Auftrag den tatsächlichen täglichen Aufgaben entspricht. Wenn zum Beispiel betont wird, dass regelmäßige Schulungen stattfinden, verliert der Auftrag immer mehr an Bedeutung, wenn dies nicht regelmäßig umgesetzt wird.

Der Auftrag sollte bestimmten inhaltlichen und formalen Aspekten entsprechen. Da diese Elemente je nach Unternehmen und je nach zugewiesener Rolle variieren können, kann es schwierig sein, eine genaue Liste zu bestimmen.

Für die Bestellung/Ernennung empfehlt sich der folgende Aufbau:

  • Nennung des Zwecks der Bestellung/Ernennung

  • Auflistung von Vorschriften und Normen, auf die die Bestellung fußt

  • Personalisierte Daten des zu Bestellenden

  • Funktion, die aufgrund des Dokuments verliehen wird

  • Hinweise auf Anhänge, die als Nachweise und Begründungen dienen

  • Örtlicher Wirkbereich oder genaue Tätigkeit

  • Wichtige Hinweise auf hierarchische Strukturen

  • Hinweise zur Konsequenz- oder Weisungsfreiheit bei Abbruch einer Tätigkeit

  • Gegebenenfalls Zeit- und Budgetrahmen

  • Gültigkeitsdauer der Bestellung (zum Beispiel bis auf Widerruf)

  • Unterschrift aller Beteiligten (fachlich und disziplinarisch), die sich hierarchisch über dem Beauftragten bewegen

  • Unterschrift des Beauftragten

Anhänge können Details zu Aufgaben, Schulungen, Erfahrungen und beruflichen oder sogar persönlichen Qualifikationen enthalten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es Anhänge gibt, die die rechtlichen Konsequenzen oder die Grenzen der Betriebshaftpflicht- oder Rechtsschutzversicherung diskutieren. Die oben genannte Liste geht daher über eine bloße Beschreibung von Aktivitäten oder Positionen hinaus. Die Schulungen und Nachweise, die im Auftrag aufgeführt werden sollten, ergeben sich aus der voraussichtlichen Rolle, ihrer Definition und der allgemein akzeptierten Praxis. Standards und Vorschriften liefern die spezifischen Definitionen dieser Rollen.

DGUV Vorschrift 3 oder DIN VDE 0105-100

Ein Elektriker ist eine Person, die aufgrund ihrer technischen Ausbildung, ihres Wissens und ihrer Erfahrung sowie ihrer Kenntnis der relevanten Standards in der Lage ist, die ihnen zugewiesenen Arbeiten zu bewerten und mögliche Gefahren zu erkennen. Es ist offensichtlich, dass eine berufliche Ausbildung, aktuelle praktische Erfahrung und Kenntnis der notwendigen Vorschriften und Standards für den Arbeitsbereich dieses Elektrikers Voraussetzung sind. Es müssen geeignete Nachweise für diese Qualifikationen vorgelegt werden. Eine beispielhafte Liste könnte daher im Anhang des Auftrags aufgenommen werden:

  • Berufsausbildung und Abschluss,

  • Aufgaben und Tätigkeiten während der beruflichen Lau bahn,

  • Auflistung der relevanten Schulungen (z. B. zu fachlichen Normen und Vorschriften).

Bedauerlicherweise ist es in den Betrieben nach wie vor nicht gängige Praxis, eine Elektrofachkraft zunächst „mitlaufen“ zu lassen und später, wenn sie die praktischen betrieblichen Erfahrungen für ihre zukünftigen auf gaben erlangt hat, zu bestellen.

DIN VDE 0105-100

Elektrisch unterwiesene Personen (euP) sind diejenigen, die von einem Elektriker über ihre spezifischen Aufgaben und die möglichen Risiken unsachgemäßer Handlungen informiert wurden. Bei Bedarf werden sie auch über notwendige Schutzausrüstungen und -maßnahmen geschult und informiert. Aus dieser einfachen Definition lassen sich einige Schlüsselpunkte ableiten. Da eine elektrisch geschulte Person keine eigenen elektrischen Entscheidungen trifft und immer unter der Aufsicht eines Elektrofachmanns arbeitet, ist es sinnvoll, den betreffenden Elektrofachmann im Auftrag zu benennen. Bei Bedarf kann auch ein Vertreter genannt werden. Folgende Punkte sollten im Anhang des Auftrags aufgelistet werden:

  • Aufgaben als elektrotechnisch unterwiesene Person,

  • Schulungen für die auf gaben in Theorie und Praxis,

  • Unterweisungen zu Schutzeinrichtungen und Schutzmaßnahmen.

DGUV Vorschrift 3 oder DIN VDE 0105-100

Ein Fachkraft für bestimmte Tätigkeiten verfügt über technische Ausbildung sowohl in Theorie als auch in Praxis, Wissen und Erfahrung sowie Kenntnisse der relevanten Standards. Sie kann ihre zugewiesenen Aufgaben bewerten und mögliche elektrische Gefahren erkennen. Im Gegensatz zur elektrisch unterwiesenen Person, die nur nach Richtlinien und unter der Aufsicht eines Fach-Elektrikers arbeiten kann, darf diese Fachkraft bestimmte festgelegte Aufgaben ohne die Aufsicht eines Fach-Elektrikers ausführen, Aufgaben, die normalerweise nur für den Fach-Elektriker reserviert sind. Diese festgelegten Aufgaben beinhalten ähnliche, wiederholende elektrische Arbeiten an Geräten, die von der Geschäftsführung in einer Arbeitsanweisung definiert werden. Ähnlich wie bei der elektrisch geschulten Person sollte der zuständige Elektriker, einschließlich eines Ersatzes, in der Bestellung genannt werden.

Für den Anhang empfiehlt sich die folgende Auflistung:

  • Aufgaben als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (gegebenenfalls auch Titel der Arbeitsanweisung),

  • Schulung für die Aufgabe/Anlage in Theorie und Praxis,

  • Auflistung weiterer relevanter Schulungen (z. B. zu Normen und Vorschriften),

  • Teilnahme an Sicherheitsunterweisungen im Bereich der Elektrotechnik.

Auch bei der Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten sollte die Bestellung erst erfolgen, wenn Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind.

Beurteilung

Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass nur Personen eingesetzt werden, die ihre Aufgaben unter Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsschutz durchführen können. Hierzu muss er sie entsprechend auswählen, schulen und anweisen. Indem er in der Lage ist, entsprechende Anweisungen zu erteilen, liefert er den Nachweis seiner Auswahlverantwortung.