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Glossar zur Elektrischen Sicherheit: Umfassende Definitionen und Konzepte

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Glossar zur Elektrischen Sicherheit

Glossar zur Elektrischen Sicherheit

Dieses Glossar zur Elektrischen Sicherheit bietet präzise Definitionen zentraler Begriffe und Konzepte. Es hilft Fachleuten, die verschiedenen Aspekte der elektrischen Sicherheit zu verstehen und umzusetzen. Das Glossar umfasst Themen wie Schutzmaßnahmen, Sicherheitsstandards und Risikomanagement. Es dient als wertvolle Referenz und fördert eine einheitliche Kommunikation innerhalb der Branche, was zur Effizienz und Sicherheit in der Praxis beiträgt.

Abschaltung

Der Prozess des gezielten Unterbrechens des elektrischen Stromflusses in einem Stromkreis, um Wartungsarbeiten durchzuführen oder einen sicheren Zustand bei Fehlern zu gewährleisten. Dies umfasst die Betätigung von Hauptschaltern, Sicherungen oder Not-Aus-Schaltern, um eine Gefahrensituation zu verhindern oder zu beheben. Eine Abschaltung kann sowohl manuell als auch automatisch erfolgen, basierend auf vordefinierten Sicherheitskriterien.

Absicherung

Der Schutz elektrischer Anlagen und Geräte durch Sicherungen oder Schutzschalter, die bei Überlast oder Kurzschluss den Stromfluss unterbrechen. Sicherungen sind Schutzeinrichtungen, die bei zu hoher Stromstärke schmelzen und somit den Stromkreis unterbrechen. Leitungsschutzschalter hingegen lösen bei Überstrom oder Kurzschluss aus und können nach Beseitigung der Störung wieder eingeschaltet werden.

Anlagensicherheit

Die Gesamtheit der Maßnahmen und Vorrichtungen, die sicherstellen, dass elektrische Anlagen gefahrlos betrieben werden können und vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Dies umfasst bauliche Maßnahmen, technische Schutzvorrichtungen, regelmäßige Inspektionen und Wartungen sowie die Schulung des Personals im sicheren Umgang mit elektrischen Anlagen.

Arbeitsschutz

Richtlinien und Maßnahmen, die sicherstellen, dass Beschäftigte vor elektrischen Gefahren geschützt sind. Dazu gehören die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), wie isolierende Handschuhe und Sicherheitsschuhe, sowie die Durchführung von Sicherheitsunterweisungen und Schulungen. Der Arbeitsschutz beinhaltet auch organisatorische Maßnahmen wie die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen und die Implementierung von Notfallplänen.

Berührungsspannung

Die Spannung, die zwischen gleichzeitig berührten leitfähigen Teilen auftreten kann, wenn diese unter Spannung stehen. Berührungsspannungen können für den menschlichen Körper gefährlich sein, insbesondere wenn sie über längere Zeiträume wirken. Schutzmaßnahmen umfassen die Isolierung leitfähiger Teile, den Einsatz von Schutzleitern und die Verwendung von Fehlerstromschutzschaltern (RCDs).

Blitzschutz

Systeme und Maßnahmen zum Schutz von Gebäuden und Anlagen vor den zerstörerischen Auswirkungen von Blitzeinschlägen. Ein Blitzschutzsystem besteht aus Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdungsanlagen, die den Blitzstrom sicher in die Erde ableiten. Darüber hinaus sind Überspannungsschutzgeräte erforderlich, um empfindliche elektrische und elektronische Geräte vor den Auswirkungen von Blitzeinschlägen zu schützen.

Brandschutz

Maßnahmen, die verhindern sollen, dass durch elektrische Anlagen und Geräte Brände entstehen. Dies umfasst den Einsatz von feuerfesten Materialien, die Installation von Brandmeldeanlagen und die regelmäßige Überprüfung der elektrischen Anlagen auf mögliche Brandgefahren. Zu den Brandschutzmaßnahmen gehört auch die Ausbildung des Personals im Umgang mit Feuerlöschern und die Durchführung von Evakuierungsübungen.

bVEFK

Aspekte der Organisation der Elektrischen Sicherheit. Bereichsverantwortliche Elektrofachkraft (bVEFK) Eine Person, die die Verantwortung für den sicheren Betrieb der elektrischen Anlagen innerhalb eines bestimmten Betriebsbereichs trägt. Die bVEFK muss über die notwendige fachliche Qualifikation verfügen und ist für die Umsetzung der Sicherheitsvorschriften und -maßnahmen in ihrem Verantwortungsbereich zuständig.

CE-Kennzeichnung

Eine Kennzeichnung, die angibt, dass ein Produkt den grundlegenden Anforderungen der europäischen Richtlinien entspricht. Für elektrische Geräte bedeutet dies, dass sie sicher konstruiert sind und keine Gefahr für Benutzer oder Umgebung darstellen. Die CE-Kennzeichnung ist Voraussetzung für den Verkauf von Produkten innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums und signalisiert die Einhaltung von Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzanforderungen.

Differenzstromschutzschalter

Ein Schutzschalter, der bei Fehlerströmen, wie sie bei einem Erdschluss auftreten können, den Stromkreis unterbricht. RCDs schützen vor gefährlichen elektrischen Schlägen, indem sie den Stromfluss sofort unterbrechen, wenn ein Fehlerstrom erkannt wird. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Schutzkonzepte in elektrischen Installationen und erhöhen die Sicherheit von Personen und Anlagen erheblich.

Dokumentation und Protokollierung

Alle Maßnahmen zur elektrischen Sicherheit müssen sorgfältig dokumentiert und protokolliert werden. Dies umfasst die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen, Wartungsprotokollen, Prüfberichten und Schulungsnachweisen. Eine umfassende Dokumentation ist wichtig, um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften nachweisen zu können und im Falle von Unfällen oder Störungen schnell reagieren zu können.

E-Check

Eine Prüfung und Zertifizierung von elektrischen Anlagen und Geräten, die sicherstellen soll, dass diese den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Der E-Check wird von qualifizierten Elektrofachkräften durchgeführt und umfasst eine umfassende Inspektion und Messung der elektrischen Anlagen. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Anlagen eine Prüfplakette, die ihre Sicherheit bestätigt.

Erdung

Das Verbinden von elektrischen Anlagen und Geräten mit der Erde, um im Fehlerfall gefährliche Spannungen abzuleiten. Erdungssysteme sorgen dafür, dass fehlerhafte Spannungen sicher in den Boden abgeleitet werden und somit keine Gefahr für Personen oder Anlagen darstellen. Eine ordnungsgemäße Erdung ist entscheidend für die Sicherheit elektrischer Installationen und wird durch spezielle Normen und Vorschriften geregelt.

Elektrische Isolierung

Materialien und Maßnahmen, die verhindern, dass elektrischer Strom ungewollt aus Leitern austritt. Isoliermaterialien wie Kunststoff, Gummi oder spezielle Lacke werden verwendet, um Leitungen, Kabel und elektrische Bauteile zu ummanteln. Eine gute Isolierung schützt vor elektrischen Schlägen und verhindert Kurzschlüsse sowie andere elektrische Fehler.

Explosionsschutz

Maßnahmen und Vorrichtungen, die verhindern, dass elektrische Geräte und Installationen in explosionsgefährdeten Bereichen zur Zündung von explosiven Gasen oder Stäuben führen. Explosionsgeschützte Geräte sind so konstruiert, dass sie keine Funken oder heißen Oberflächen erzeugen, die explosive Atmosphären entzünden könnten. Diese Schutzmaßnahmen sind besonders wichtig in Industrieanlagen, Chemiewerken und anderen gefährdeten Bereichen.

FI-Schalter

Ein Fehlerstromschutzschalter, der den Stromkreis bei Auftreten von Fehlerströmen unterbricht. FI-Schalter, auch RCDs genannt, sind lebensrettende Schutzvorrichtungen, die bei Erdschlüssen sofort reagieren und den Stromfluss unterbrechen. Sie schützen Personen vor gefährlichen elektrischen Schlägen und können auch Brände verhindern, die durch elektrische Fehler verursacht werden.

Funktionsprüfung

Regelmäßige Überprüfung der einwandfreien Funktion elektrischer Anlagen und Schutzvorrichtungen. Diese Prüfungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitseinrichtungen wie Schutzschalter, FI-Schalter und Blitzschutzsysteme ordnungsgemäß funktionieren. Funktionsprüfungen sollten in regelmäßigen Abständen und nach besonderen Ereignissen wie Umbauten oder Reparaturen durchgeführt werden.

Gefährdungsbeurteilung

Die systematische Ermittlung und Bewertung von Risiken und Gefahren, die von elektrischen Anlagen und Geräten ausgehen. Ziel ist es, geeignete Schutzmaßnahmen zu planen und umzusetzen, um Unfälle und Verletzungen zu verhindern. Eine Gefährdungsbeurteilung umfasst die Analyse potenzieller Gefahrenquellen, die Bewertung des Risikos und die Festlegung von Schutzmaßnahmen, die regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.

Gesamtverantwortliche-Elektrofachkraft

(gVEFK) Eine Person, die die Gesamtverantwortung für die elektrische Sicherheit in einem Unternehmen trägt. Die gVEFK muss über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Elektrotechnik verfügen und ist für die Organisation und Überwachung aller elektrischen Arbeiten verantwortlich. Sie stellt sicher, dass alle gesetzlichen und betrieblichen Vorschriften eingehalten werden und dass die Sicherheit von Personen und Anlagen gewährleistet ist.

gVEFK

Bestellung einer Gesamtverantwortlichen Elektrofachkraft. Die gVEFK wird vom Unternehmen offiziell benannt und trägt die Gesamtverantwortung für die elektrische Sicherheit im gesamten Betrieb. Die Bestellung erfolgt schriftlich und umfasst eine klare Definition der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse der gVEFK. Die gVEFK koordiniert alle Aktivitäten im Bereich der elektrischen Sicherheit, überwacht die Einhaltung der Vorschriften und führt regelmäßige Audits durch.

Hauptschalter

Ein Schalter, der den gesamten Stromkreis einer Anlage ein- oder ausschaltet. Hauptschalter ermöglichen im Notfall eine schnelle Trennung der Anlage von der Stromversorgung und sind ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitstechnik. Sie sollten gut zugänglich und deutlich gekennzeichnet sein, um im Ernstfall schnell gefunden und bedient werden zu können.

Hochspannung

Spannungen, die typischerweise über 1.000 Volt liegen und spezielle Sicherheitsmaßnahmen erfordern. Hochspannungsanlagen werden in der Regel in der Energieversorgung und in Industriebetrieben eingesetzt. Der Betrieb und die Wartung von Hochspannungsanlagen erfordern besondere Qualifikationen und Schutzmaßnahmen, um die Sicherheit von Personen und Anlagen zu gewährleisten.

Isolationsmessung

Eine Messung des Widerstands der elektrischen Isolierung, um deren Zustand und Schutzfähigkeit zu beurteilen. Isolationsmessungen sind wichtig, um mögliche Defekte in der Isolierung frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Eine intakte Isolierung verhindert elektrische Schläge und Kurzschlüsse und trägt so zur Sicherheit und Zuverlässigkeit elektrischer Anlagen bei.

Isolierstoffe

Materialien, die keinen oder nur sehr geringen elektrischen Strom leiten. Sie werden verwendet, um elektrische Leiter voneinander zu trennen und zu schützen. Typische Isolierstoffe sind Kunststoff, Gummi, Glas und Keramik. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Konstruktion von Kabeln, Leitungen und elektrischen Geräten und tragen zur Verhinderung von Kurzschlüssen und elektrischen Schlägen bei.

Joule-Effekt

Die Erwärmung eines Leiters durch elektrischen Strom, die durch die Umwandlung elektrischer Energie in Wärmeenergie verursacht wird. Der Joule-Effekt kann zu einer Überhitzung von Leitern führen und ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Dimensionierung von Kabeln und Leitungen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen Leitungen so ausgelegt sein, dass sie die entstehende Wärme ableiten können, ohne dass es zu Schäden oder Bränden kommt.

Kurzschluss

Ein ungewollter, direkter Kontakt zwischen zwei Leitern unterschiedlichen Potentials. Ein Kurzschluss führt zu einem sehr hohen Stromfluss, der Schäden an der elektrischen Anlage verursachen kann. Kurzschlüsse können durch defekte Isolierungen, mechanische Beschädigungen oder fehlerhafte Verdrahtungen entstehen. Schutzmaßnahmen wie Sicherungen und Leitungsschutzschalter sind notwendig, um Kurzschlüsse schnell zu erkennen und den Stromfluss zu unterbrechen.

Leitungsschutzschalter

Ein Schalter, der den Stromkreis bei Überlast oder Kurzschluss automatisch unterbricht. Leitungsschutzschalter schützen elektrische Anlagen und Geräte vor Schäden durch zu hohe Ströme und verhindern so Überhitzung und Brände. Sie sind wiederverwendbar und können nach Beseitigung der Störung einfach zurückgesetzt werden. Leitungsschutzschalter sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Elektroinstallationen.

Lichtbogen

Ein elektrischer Funkenüberschlag zwischen zwei leitenden Materialien. Lichtbögen können hohe Temperaturen und Brandgefahr verursachen, insbesondere bei hohen Spannungen. Sie entstehen häufig bei Schaltvorgängen oder Kurzschlüssen und erfordern spezielle Schutzmaßnahmen, um die Sicherheit von Personen und Anlagen zu gewährleisten. Lichtbogenschutzsysteme und Lichtbogendetektoren sind wichtige Sicherheitsvorrichtungen in elektrischen Anlagen.

Messgeräte

Geräte, die zur Überprüfung und Diagnose von elektrischen Anlagen und Geräten verwendet werden. Zu den häufig verwendeten Messgeräten gehören Multimeter, Spannungsprüfer, Isolationsprüfer und Stromzangen. Sie ermöglichen es, elektrische Parameter wie Spannung, Stromstärke und Widerstand zu messen und so den Zustand und die Sicherheit der Anlagen zu beurteilen. Regelmäßige Messungen und Prüfungen sind unerlässlich, um die Betriebsbereitschaft und Sicherheit elektrischer Systeme sicherzustellen.

Normen

Festgelegte Standards und Richtlinien, die sicherstellen, dass elektrische Installationen und Geräte sicher betrieben werden können. Normen werden von nationalen und internationalen Organisationen wie DIN, VDE und IEC entwickelt und veröffentlicht. Sie umfassen Anforderungen an die Konstruktion, Installation, Prüfung und Wartung elektrischer Anlagen und Geräte und tragen dazu bei, ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten.

Oberschwingungen

Hochfrequente Spannungskomponenten, die durch nichtlineare Verbraucher entstehen. Oberschwingungen können Störungen und Überhitzung in elektrischen Anlagen verursachen und die Lebensdauer von Geräten verkürzen. Maßnahmen zur Begrenzung von Oberschwingungen umfassen den Einsatz von Filtern und die sorgfältige Planung der elektrischen Installation, um störanfällige Geräte zu schützen.

Personenschutz

Maßnahmen, die speziell den Schutz von Personen vor den Gefahren des elektrischen Stroms sicherstellen. Dazu gehören die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), wie isolierende Handschuhe, Schutzkleidung und Sicherheitsschuhe, sowie organisatorische Maßnahmen wie Sicherheitsunterweisungen und Schulungen. Auch technische Schutzvorrichtungen wie Fehlerstromschutzschalter (RCDs) und Isolationsüberwachungsgeräte tragen zum Personenschutz bei.

Personenschutz

Maßnahmen, die speziell den Schutz von Personen vor den Gefahren des elektrischen Stroms sicherstellen. Dazu gehören die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA), wie isolierende Handschuhe, Schutzkleidung und Sicherheitsschuhe, sowie organisatorische Maßnahmen wie Sicherheitsunterweisungen und Schulungen. Auch technische Schutzvorrichtungen wie Fehlerstromschutzschalter (RCDs) und Isolationsüberwachungsgeräte tragen zum Personenschutz bei.

Potentialausgleich

Die Verbindung leitfähiger Teile, um ein gleiches elektrisches Potential zu gewährleisten. Der Potentialausgleich verhindert gefährliche Spannungsdifferenzen, die zu elektrischen Schlägen führen könnten. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der Schutzmaßnahmen in elektrischen Installationen und umfasst die Verbindung von Schutzleitern, Erdungspunkten und leitfähigen Bauteilen.

Qualifikationsnachweis

Dokumentation und Nachweise über die Ausbildung und Fähigkeiten von Personen, die an elektrischen Anlagen arbeiten. Qualifikationsnachweise sind wichtig, um sicherzustellen, dass nur ausreichend geschulte und erfahrene Fachkräfte Arbeiten an elektrischen Anlagen durchführen. Dies umfasst Schulungszertifikate, Prüfungsnachweise und regelmäßige Fortbildungen, um das Wissen und die Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten.

Risiko

Ein systematischer Ansatz zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken im Zusammenhang mit elektrischen Anlagen und Geräten. Dies umfasst die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Gefährdungsbeurteilungen, die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen und die Überwachung ihrer Wirksamkeit.

Restenergie

Elektrische Energie, die nach dem Abschalten einer Anlage noch vorhanden sein kann. Diese Restenergie kann in Kondensatoren oder anderen speichernden Komponenten gespeichert sein und muss vor Wartungsarbeiten sicher abgeleitet oder entladen werden, um Verletzungen zu vermeiden. Sicherheitsmaßnahmen umfassen das Entladen von Kondensatoren und das Überprüfen auf Spannungsfreiheit vor Beginn der Arbeiten.

Schutzklasse

Eine Klassifizierung von elektrischen Geräten basierend auf deren Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag. Die Schutzklassen reichen von I bis III und beschreiben unterschiedliche Schutzmethoden:

Schutzklasse I: Geräte mit Schutzleiteranschluss.
Schutzklasse II: Geräte mit verstärkter oder doppelter Isolierung.
Schutzklasse III: Geräte mit Betriebsspannungen im Schutzkleinspannungsbereich (SELV).

Schutzleiter

Ein Leiter, der leitfähige Teile einer elektrischen Anlage mit der Erde verbindet. Der Schutzleiter sorgt im Fehlerfall für die sichere Ableitung von Fehlerströmen und schützt so Personen vor gefährlichen elektrischen Schlägen. Er ist ein zentraler Bestandteil des Schutzkonzepts in elektrischen Installationen.

Schulung und Weiterbildung

Um die elektrische Sicherheit zu gewährleisten, müssen alle an elektrischen Anlagen arbeitenden Personen regelmäßig geschult und weitergebildet werden. Dies umfasst sowohl die Grundausbildung als auch regelmäßige Auffrischungskurse und Spezialschulungen zu neuen Technologien und Vorschriften.

Schutztrennung

Ein Schutzkonzept, bei dem elektrische Verbraucher galvanisch voneinander getrennt sind. Schutztrennung erhöht den Schutz vor elektrischem Schlag, indem verhindert wird, dass Fehlerströme zwischen verschiedenen Stromkreisen fließen können. Transformatoren zur Schutztrennung werden häufig in medizinischen Einrichtungen und anderen sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt.

Spannungsfreiheit

Der Zustand, in dem keine elektrische Spannung an einem Gerät oder einer Anlage anliegt. Spannungsfreiheit ist eine Grundvoraussetzung für sicheres Arbeiten an elektrischen Anlagen. Vor Beginn von Wartungsarbeiten muss sichergestellt werden, dass die Anlage spannungsfrei ist. Dies erfolgt durch Abschalten, Abtrennen und Überprüfen der Anlage mit geeigneten Messgeräten.

Trenntransformator

Ein Transformator, der zur galvanischen Trennung von Stromkreisen dient. Trenntransformatoren erhöhen die Sicherheit, indem sie verhindern, dass Fehlerströme zwischen verschiedenen Stromkreisen fließen können. Sie werden häufig in medizinischen Geräten, Laborausrüstungen und anderen sicherheitskritischen Anwendungen eingesetzt, um den Schutz vor elektrischen Schlägen zu verbessern.

Überlastschutz

Maßnahmen und Vorrichtungen, die verhindern, dass elektrische Anlagen und Geräte durch zu hohe Stromstärken beschädigt werden. Überlastschutzgeräte wie Leitungsschutzschalter und Überlastrelais überwachen den Stromfluss und unterbrechen den Stromkreis bei Überlast. Dadurch wird die Sicherheit und Zuverlässigkeit elektrischer Anlagen erhöht und Schäden durch Überhitzung oder Brand vermieden.

Überspannungsschutz

Schutzvorrichtungen, die elektrische Anlagen und Geräte vor Schäden durch plötzliche Spannungsanstiege schützen. Überspannungsschutzgeräte leiten überschüssige Energie ab und verhindern so Schäden an empfindlichen elektronischen Geräten. Diese Geräte sind besonders wichtig in Gebieten mit hoher Blitzschlaggefahr oder in Industriebereichen mit häufigen Schaltvorgängen.

Verantwortliche Elektrofachkraft

(VEFK) Eine Elektrofachkraft, die vom Unternehmen benannt wird und die Verantwortung für die elektrische Sicherheit in einem bestimmten Bereich oder für bestimmte Aufgaben übernimmt. Die VEFK muss sicherstellen, dass alle Arbeiten an elektrischen Anlagen gemäß den geltenden Vorschriften und Normen durchgeführt werden. Sie überwacht die Einhaltung der Sicherheitsstandards und führt regelmäßige Inspektionen und Schulungen durch.

Verbotsschilder

Beschilderungen, die darauf hinweisen, dass bestimmte Handlungen, die zu elektrischen Gefahren führen können, verboten sind. Beispiele sind Schilder mit den Aufschriften "Nicht berühren" oder "Betreten verboten". Diese Schilder tragen dazu bei, das Risiko von Unfällen zu verringern und die Sicherheit in Bereichen mit elektrischen Anlagen zu erhöhen.

VDE-Normen

Vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) erstellte Normen, die Sicherheitsanforderungen für elektrische Anlagen und Geräte festlegen. VDE-Normen sind in Deutschland weit verbreitet und bilden die Grundlage für die Planung, Installation und Prüfung elektrischer Anlagen. Sie stellen sicher, dass elektrische Installationen den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen und zuverlässig betrieben werden können.

Wartungsarbeiten

Regelmäßige Inspektion und Instandhaltung von elektrischen Anlagen, um deren sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Wartungsarbeiten umfassen die Überprüfung von Schutzvorrichtungen, die Reinigung und Inspektion von Bauteilen sowie die Durchführung von Funktionsprüfungen. Durch regelmäßige Wartung können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie zu ernsthaften Gefahren führen.

Wirkleistung

Der tatsächlich genutzte Teil der elektrischen Energie, der in Wärme, Licht oder mechanische Arbeit umgewandelt wird. Wirkleistung unterscheidet sich von Blindleistung, die keine direkte Nutzarbeit leistet, sondern lediglich zur Aufrechterhaltung des elektromagnetischen Feldes in Wechselstromsystemen dient. Die Effizienz und Wirtschaftlichkeit elektrischer Anlagen hängen maßgeblich von der Höhe der Wirkleistung ab.

Zentraler Potentialausgleich

Ein System, das alle leitfähigen Teile eines Gebäudes miteinander verbindet und an die Erdung anschließt. Der zentrale Potentialausgleich verhindert gefährliche Spannungsdifferenzen und sorgt für ein gleichmäßiges elektrisches Potential im gesamten Gebäude. Dies erhöht die Sicherheit und reduziert das Risiko elektrischer Schläge. Der zentrale Potentialausgleich ist insbesondere in größeren Gebäudekomplexen und Industriebauten von großer Bedeutung.